
Erdbeben, Kriege, Flutkatastrophen: 2023 war, wenn man den Medienberichten glaubt, ein Jahr zum Vergessen. Doch es gab auch gute Nachrichten. Viele gute Nachrichten. Monat für Monat habe ich recherchiert und bin auf viele wunderschöne Geschichten und bezaubernde Momente gestoßen. Zum Ende des Jahres möchte ich jedem Leser/ jeder Leserin noch einmal zeigen, wie schön, bunt und facettenreich die Welt ist.
„Richte deinen Fokus auf die Lösung und nicht auf das Problem.“
Mahatma Gandhi
Die guten Nachrichten des Jahres
1. Sambia schafft die Todesstrafe ab
Amnesty International 27.Dezember.2022
Am 23. Dezember 2022 war es so weit: Sambias Präsident Hakainde Hichilema verkündete einen Tag vor Heiligabend die Abschaffung der Todesstrafe. Mit der Reform löste der Politiker eines seiner zentralen Wahlversprechen ein, Gesetze anzupassen, die Menschenrechte und Grundfreiheiten behindern.
Menschenrechtsaktivist Brebner Changala begrüßte die Entscheidung als „Meilenstein“ bei der Überwindung von Gesetzen aus der Kolonialzeit, die nicht in die „demokratische Ordnung“ Sambias passten.
Das letzte Todesurteil ist in Sambia 1997 vollstreckt worden.
Weltweit haben über 144 Staaten die Todesstrafe abgeschafft oder verzichten auf ihre Anwendung, während etwa 55 Staaten weiterhin Todesurteile vollstrecken.
In diesen Ländern gibt es die Todesstrafe noch
2. In Spanien zahlen Tabakfirmen für die Beseitigung von Zigarettenmüll

Seit Anfang des Jahres 2023 zahlen in Spanien nicht mehr nur die Städte für die Beseitigung der Zigarettenstummel, die Kosten werden auf die Tabakfirmen umgelegt. In Spanien landen Millionen von Zigarettenstummeln auf den Straßen und Stränden. Eine katalanische Studie berechnete, dass die jährlichen Kosten für die Säuberung ungefähr eine Milliarde Euro betragen.
Zigarettenstummel gehören zu den schlimmsten Umweltsünden. Sie brauchen bis zu zehn Jahre, um sich zu zersetzen. Dabei werden Stoffe wie Arsen und Blei freigesetzt. Die Zigarettenüberreste sind ebenfalls die häufigste Form der Meeresverschmutzung, mehr noch als Plastiktüten und -flaschen.
Wie weggeworfene Kippen die Umwelt schädigen
3. Zahl der Wildtiere in Uganda gestiegen
Tierschutzmaßnahmen in Uganda zeigen Wirkung: Nach Jahren der Wilderei erholen sich die Wildtierbestände allmählich. Durch Strafen und konsequentes Vorgehen gegen Wilderer gibt es im ostafrikanischen Land u. a. wieder mehr Nashörner, Elefanten und Büffel. Heute leben in Uganda viermal so viele Elefanten, wie noch in den 1980er Jahren.
4. Foodsharing: Essen aus der Telefonzelle
Mit einer sogenannten „Foodsharing-Telefonzelle“ in der Altstadt will Coburg der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenwirken. Aus dem gelben ehemaligen Fernsprecher könne jeder vor dem Wegwerfen gerettetes Essen herausnehmen, sagte ein Sprecher der Stadt Coburg in Oberfranken. Beim „Foodsharing“ („Essen teilen“) werden genießbare Lebensmittel, die ansonsten im Müll gelandet wären, an Menschen verteilt, die sie gebrauchen können.
Foodsharing- Internetplattform gegen Lebensmittelverschwendung
Das Problem
In Deutschland werden laut Bundesumweltministerium elf Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr weggeschmissen. Die Naturschutzorganisation WWF hat ausgerechnet: Zählt man den Abfall dazu, der schon bei der landwirtschaftlichen Produktion entsteht, dann landen mehr als 18 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr im Müll. Laut WWF beträgt der weltweite Verlust an Lebensmitteln pro Kopf zwischen 180 und 190 Kilo im Jahr.
5. Unbekannter spendet 30 Millionen Dollar für Erdbebenopfer
Business Insider 15. Febuar 2023
Ein in den USA lebender Pakistani hat nach Angaben des pakistanischen Premierministers Shehbaz Sharif das türkische Konsulat aufgesucht, um anonym 30 Millionen Dollar für die Opfer des massiven Erdbebens zu spenden, das Anfang des Jahres die Türkei und Syrien erschütterte.
In einem Tweet vom 11. Februar 2023 schrieb Sharif, er sei „tief bewegt“ von dieser Tat. „Dies sind solch großartige Akte der Philanthropie, die es der Menschheit ermöglichen, über scheinbar unüberwindbare Hindernisse zu triumphieren.“
6. Erste Buslinie für Frauen in Pakistan
Good news magazin 11. März 2023
In Pakistans Millionenmetropole Karachi fahren die ersten reinen Frauen-Busse, um jungen Frauen einen sicheren Weg zur Schule oder Arbeit zu gewährleisten.
Seit Jahren kämpft die Millionenmetropole mit sozialen Unruhen und Unterdrückung, von der insbesondere Frauen betroffen sind. Um diese Situation zu verbessern, führt die ehemalige Hauptstadt Pakistans nun die ersten reinen Frauen-Busse des Landes ein.
Frauen sollen dadurch von dem noch immer weit verbreiteten Problem der Belästigung und Übergriffe geschützt werden. Aufgrund zu unsicherer Verkehrsmittel mussten viele junge Frauen in den letzten Jahren ihre schulische Ausbildung oder ihren Beruf aufgeben. Das soll sich mit der Einführung der Frauen-Busse nun wieder ändern.
7. Naturreservat Thailand: Seltener Tiger kehrt zurück
Spiegel Wissenschaft 13. März 2023

In Thailands ältestem Naturreservat sind erstmals seit 30 Jahren wieder mehrere Tiger entdeckt worden. Mithilfe von Kamerafallen sei bestätigt worden, dass derzeit mindestens sechs seltene Indochinesische-Tiger durch die tropischen Wälder des Salak Phra Wildlife Sanctuary streiften, berichtet die Zeitung „Bangkok Post„.
Zu der Gruppe gehöre auch eine Mutter mit ihren beiden Jungen, hieß es unter Berufung auf Seree Makboon, den Leiter des Khao Nam Phu Nature and Wildlife Education Center, das zu dem 1965 eingerichteten Schutzgebiet gehört.
Diese Tigerart gilt als stark gefährdet und Thailand ist bisher das Zentrum des verbliebenen Habitats der Tiere. Illegaler Handel und Wilderei hatten die Anzahl der Tiger stark reduziert. Die Präsenz der Raubkatzen zeige, dass das Waldökosystem des Naturreservats in guter Verfassung sei, sagte Makboon.
Gute Nachrichten aus Nepal: Tigerpopulation fast verdreifacht
8. Tchibo entwickelt nachhaltige Verpackungen für Kaffee
Das Kaffeearoma schützen und gleichzeitig umweltfreundlich verpacken ist eine Herausforderung, an der weltweit getüftelt wird. Nach intensiver Forschungsarbeit mit führenden Verpackungsherstellern vermeldet Tchibo nun einen Durchbruch: Statt der herkömmlichen Kaffee-Verpackung läuft beim Hamburger Traditionsröster ab sofort – bei gleich drei Kaffeesortimenten – das neue recyclingfähige Verpackungsmaterial vom Band.
Um den Fortschritt zu einer recyclingfähigen Folie zu ermöglichen, wurden die Kunststoffe so angeglichen, dass sie nach der Entsorgung über die Gelbe Tonne im Sortierprozess erkannt werden. So werden sie dem richtigen Recyclingstrom zu geordnet und verbleiben im Stoff-Kreislauf.
Unverpackt geht auch bei Tchibo
Seit Jahrzehnten können Kaffeekäufer:innen in Tchibo- Shops die Bohnen unverpackt kaufen und in der eigenen Dose nach Hause tragen. Lose gekauft, kann jeder die Menge seines Lieblingskaffees und den Mahlgrad selbst bestimmen.
9. New York City geht gegen Gewichtsdiskriminierung vor
In der US-Metropole New York soll in Zukunft niemand mehr wegen seines Leibesumfangs oder seiner Größe benachteiligt werden. Bürgermeister Eric Adams unterzeichnete im Mai eine Verordnung, die die Diskriminierung von Menschen wegen der Form ihres Körpers verbietet: Gewicht und Körpergröße werden in eine Liste geschützter Kategorien aufgenommen.
Das Gesetz gegen Bodyshaming betrifft die Bereiche Beschäftigung, Wohnen und den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen.
Adams erklärte dazu: „Wir alle verdienen den gleichen Zugang zu Beschäftigung, Wohnungsmarkt und öffentlicher Unterbringung, ungeachtet unseres Erscheinungsbildes. Und es sollte keine Rolle spielen, wie groß man ist oder wie viel man wiegt.“
10. Regenwald in Brasilien wird weniger abgeholzt

Im brasilianischen Amazonasgebiet ist laut Regierung seit Jahresbeginn deutlich weniger Regenwald zerstört worden als im Jahr zuvor. Präsident Lula hatte im Januar angekündigt, die Region besser schützen zu wollen.
Die abgeholzte Fläche in der Region sei in den ersten fünf Monaten des Jahres um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen, teilte das Umweltministerium des südamerikanischen Landes mit. Im Cerrado, den Feuchtsavannen im Südosten Brasiliens, sei die Entwaldung hingegen um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Luiz Inácio Lula da Silva versprach den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken. So ging die Polizei zuletzt mit einem Großeinsatz gegen illegale Goldsucher vor. Bis 2030 soll nach seinen Plänen die illegale Abholzung von Wäldern beendet sein.
Faszination Regenwald – Was ihn so besonders macht
11. Kanada verbietet Tierversuche für Kosmetik
In Kanada darf es künftig keine Tierversuche für die Entwicklung von Kosmetikprodukten mehr geben. Dafür wurde ein Gesetz verabschiedet, das sowohl entsprechende Praktiken als auch den Verkauf von Kosmetika, für die Tierversuche durchgeführt wurden, verbietet. Das Gesetz tritt am 22. Dezember 2023 in Kraft.
Der kanadische Gesundheitsminister Jean-Yves Duclos erklärte dazu: „Der Schutz von Tieren jetzt und in der Zukunft ist etwas, das viele Kanadier gefordert haben und etwas, das wir alle feiern können. Wir sind stolz darauf, diese Maßnahme voranzutreiben und den Kanadiern zu versichern, dass die von ihnen gekauften Produkte frei von Grausamkeiten sind.“
Was sie über Tierversuche für Kosmetik wissen sollten
12. Baby Boom bei Kegelrobben
Auf Helgoland und im gesamten Wattenmeer nimmt die Anzahl an Kegelrobben immer weiter zu. In den vergangenen fünf Jahren wuchs die Population der Kegelrobbenjungtiere in dieser Region jährlich um durchschnittlich 13 Prozent, wie das Wattenmeer-Sekretariat mit Sitz in Wilhelmshaven mitteilte. Einen Zuwachs um jährlich zwölf Prozent verzeichnet es bei den erwachsenen Tieren. Die Bilanz ist das Ergebnis der Kegelrobbenzählungen im Wattenmeer und auf Helgoland 2022 bis 2023, die eine Expertengruppe aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden regelmäßig per Flugzeug organisiert
13. Mexiko richtet 13 neue Naturschutzgebiete ein
Mexiko hat 13 neue Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von knapp 18.000 Hektar eingerichtet. Unter anderem sollen Küsten-, Feucht-, Dschungel- und Wüstengebiete besser geschützt werden, wie das Umweltministerium mitteilte. Zu den dort lebenden Tierarten gehörten Pumas, Ozelote, Sumpfkrokodile und Papageien.
Mexiko hat nun 200 geschützte Naturgebiete. Zuletzt war 2017 mit der pazifischen Revillagigedo-Inselgruppe ein Nationalpark eingerichtet worden.
14. Australien stoppt Abholzung, um Koalas zu schützen

Bild von Pexels auf Pixabay
Die Regierung im australischen New South Wales stoppte die Abholzung eines 8400 Hektar großen Waldes zur Rettung der dortigen Koala-Population. Die Holzgewinnung in dem 8400 Hektar umfassenden Wald mit 106 «Koala-Hubs» werde unterbrochen. Die Gegend soll demnach ein wichtiger Teil eines geplanten 315.000 Hektar großen Koala-Nationalparks an der Ostküste des Landes werden.
Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF ist die Zahl der Koalas in New South Wales drastisch zurückgegangen. Zwischen 2000 und 2020 habe sich die Population aufgrund von Abholzung, Dürren und Buschfeuern mehr als halbiert, erklärte WWF-Sprecher Stuart Blanch. Der jetzige Schritt sei „eine Chance, diese Tragödie herumzudrehen“.
15. Taucher:innen befreien das Rote Meer von Müll
Das Rote Meer ist stark mit Plastik verschmutzt. Nachdem zwei Taucher:innen vor zwei Jahren einen Oktopus aus einer Aluminiumdose befreit hatten, begannen sie bei ihren Tauchgängen Müll einzusammeln. Mit der Zeit wurde daraus eine kleine Bewegung. Inzwischen haben sich ihnen 150 Menschen aus 40 Ländern angeschlossen. Zusammen haben sie über sieben Tonnen Abfall aus dem Roten Meer entfernt.
„Ein Oktopus in einer Dose hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, die Meere sauber zu halten“
— Seif Al Madanat und Beisan Al Sharif, Project Sea
Die „Plastifizierung“ des Ozeans
16. Erstmals Biber Nachwuchs in London

Symbolfoto/ Bild von sharkolot auf Pixabay
In Enfield, einem Stadtteil von London, wurde Ende September ein Biberbaby entdeckt. Dies sei ein großer Erfolg für die Stadtverwaltung von Enfield, welche im Jahr 2022 ein Wiederansiedlungsprogramm von Bibern in London gestartet hatte. Das Programm ist Teil eines umfangreichen Projekts zum natürlichen Hochwassermanagement und zur Wiederbewaldung.
Der Umweltbeauftragte des Stadtrats von Enfield, Rick Jewell, sagte gegenüber der „BBC“ über das Biber-Baby: „Die harte Arbeit der Biber, die ein natürliches Feuchtgebietsökosystem geschaffen haben, wird zu einem ausgezeichneten Hochwasserschutz beitragen, der das örtliche Gebiet und Hunderte von Häusern flussabwärts im Südosten des Bezirks vor Überschwemmungen schützt und gleichzeitig die Artenvielfalt fördert.“
Auch die Leiterin der Tiersammlungen des Capel Manor Colege, Meg Wilson, äußerte sich. Sie sagte: „Wir freuen uns sehr über diesen Neuzugang. Wir haben die Entwicklungen gesehen, an denen die Biber beteiligt sind, und die Verbesserungen, die sie in dem Feuchtgebiet vorgenommen haben. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Sammeln von Daten, die hoffentlich weitere Beweise für die positiven Auswirkungen der Biber auf die Umwelt liefern werden.“
Gute Nachrichten aus der Natur- Von Bibern, Luchsen und Korallenriffen
17. 7- jähriger spendet Taschengeld an Tierheim
Das Tierheim in Moers darf sich über die Spende eines kleinen Jungen mit großem Herz freuen: Wie die Tierstation auf ihrem Facebook-Kanal berichtet, hat ein siebenjähriges Kind mit dem Namen Elias sein ganzes Taschengeld gespendet, um den tierischen Bewohnern des Heimes zu helfen.
Von Elias‘ lieber Geste zeigten sich die Mitarbeiter sichtlich angetan: „Wir waren total gerührt, denn ein ganzes Monatstaschengeld ist einfach viel Geld, mit dem ein Siebenjähriger sich viele Wünsche hätte erfüllen können.“
Mit einem selbst gemalten Bild habe der Junge seine Spende von 10 Euro den Tierhelfern überreicht. „Elias setzt einfach einen neuen Maßstab, wenn er es als eine Belohnung betrachtet, Hilfebedürftigen helfen zu können. Wäre das selbstverständlich, könnte viel bewegt werden. Wir sagen: Danke, Elias. Du hast uns wirklich beeindruckt“, drückt das Tierheim seinen Dank dem Jungen gegenüber aus.
18. Teenager-Schwangerschaften gehen weltweit zurück
Immer weniger Mädchen bekommen Kinder: In Deutschland hat sich die Zahl der Teenie-Schwangerschaften im Vergleich zum Jahr 2000 halbiert. Weltweit liegt die Zahl zwar erheblich höher, aber ist ebenfalls rückläufig.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland durchschnittlich sechs Kinder je 1.000 weibliche Teenager zwischen 15 und 19 Jahren geboren, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Jahr 2000 waren es mit 13 noch gut doppelt so viele.
Die Zahl der geborenen Kinder aus Teenager-Schwangerschaften sank im selben Zeitraum von 29.140 auf 10.999.
Auch global geht die Zahl zurück
Die weltweite Geburtenziffer sank 2021 laut Angaben der Weltbank auf den neuen Tiefstand von 2,3 Kindern je Frau. Im Jahr 2000 hatte sie noch bei bei 2,7 gelegen. Die weltweit höchsten Geburtenziffern verzeichneten 2021 Niger (durchschnittlich 6,8 Kinder je Frau), Somalia (6,3), Chad (6,3) und die Demokratische Republik Kongo (6,2).
19. Weniger Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen
Immer weniger Heranwachsende müssen wegen einer akuten Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt werden. Im vergangenen Jahr kamen gut 11.500 junge Menschen im Alter von 10 bis 19 Jahren deswegen in eine Klinik. Das waren 1,3 Prozent weniger als 2021 und 43,1 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie 2019, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
„Damit sind die Fallzahlen das dritte Jahr in Folge gesunken und erreichten 2022 den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2001.“ Den Höchstwert gab es im Jahr 2012 mit rund 26.700 Behandlungsfällen in dieser Altersgruppe.
Nicht nur die Zahl der Komasäufer sinkt – immer weniger Jugendliche trinken überhaupt. Bei einer Befragung der BZgA sagten zuletzt nur noch 57,5 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, dass sie mindestens einmal im Leben Alkohol getrunken haben. Vor 20 Jahren waren es noch 87 Prozent gewesen.
20. Fußballteam für Kinder mit Autismus
Deutschlandfunk Kultur 12. November 2023
Äußere Reize zu verarbeiten, fällt Autisten schwer. Seit 2015 gibt es beim niederländischen Fußballclub VV Hoogeveen das so genannte „Auti- Team“ für Kinder mit Autismus. Einmal wöchentlich rollt für sie der Ball, angepasst an ihre Bedürfnisse.
„Die meisten von ihnen trafen anfangs zwar nicht einmal den Ball, aber nach ein paar Wochen schon wurde das erheblich besser und das war schön zu sehen.“ Carlo van der Weij, Vereinsvorsitzender.
21. Bhutan impft und kastriert alle Straßenhunde
deine-tierwelt 15. November 2023

Das buddhistische Königreich Bhutan hat als weltweit erstes Land all seine Straßenhunde sterilisiert. Umwelt- und Naturschutz liegt dem tiefreligiösen, buddhistischen Volk am Herzen. Die Berge sind heilig. In den zum größten Teil unberührten Wälder von Bhutan haben viele geschützte Pflanzen und Tierarten ihre Heimat. Pandas, Schneeleoparden, Panther, Bären oder Tiger dürfen hier noch ungestört durch die Natur streifen.
Jetzt hat sich Bhutan zum ersten Land der Welt erklärt, dass seine gesamte, streunende Hundepopulation vollständig geimpft und sterilisiert hat. Zusammen mit der weltweit größten Tierschutzorganisation „Humane Society International“ wurden seit 2009 jährlich wilde Fellnasen eingefangen, geimpft, sterilisiert oder kastriert und anschließend wieder freigelassen.
Stolz wies der Premierminister Lotay Tshering darauf hin, dass seit Beginn des Projektes über 150.000 Streuner erfolgreich sterilisiert und geimpft wurden. Zusätzlich haben Helfer im Zuge dessen circa 32.000 Haushunde mit Mikrochips versehen.
22. Positive Zwischenbilanz für Housing First in Hamburg
„Nach einem guten Jahr Projektlaufzeit können wir sagen: Housing First in Hamburg funktioniert“, so Nina Behlau, Leiterin des Projekts Housing First Hamburg, in dem eine eigene Wohnung für bisher obdachlose Menschen an erster Stelle steht.
19 Menschen seien bereits in eine eigene Wohnung gezogen, erklärte Behlau. Im Dezember 2023 werde eine weitere Wohnung bezogen. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg, die das Modellprojekt finanziert, dem Hilfesystem und anderen Beteiligten laufe gut.
„Es ist beeindruckend, was alles möglich ist, wenn viele an einem Strang ziehen“, erklärte die Projektleiterin.
Man sehe bei den Menschen sofort eine Veränderung, sobald sie in ihre Wohnung kommen und ihre Wohnungsschlüssel haben. „Mir ist vor allem aufgefallen, dass die Körperhaltung sich auch ändert“, sagte Behlau. „Es ist tatsächlich ein aufrechteres Eintreten in die eigene Wohnung und darüber sind wir sehr froh.“
Modellprojekt zunächst auf drei Jahre angelegt
Das Modellprojekt „Housing First Hamburg“ ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Damit sollen gezielt Menschen erreicht werden, die seit langer Zeit ohne Wohnung sind und denen aufgrund ihrer unterschiedlichen Probleme bislang kein Wohnraum vermittelt werden konnte.
23. Junge Generation Amstetten startet Initiative “Spenden statt Böllern”
Tips Amstetten 30.November 2023
Unter dem Motto „Spenden statt Böllern“ startet die Junge Generation Amstetten (JG) zum Jahreswechsel eine Spendenaktion für den Tierschutzverein Region Amstetten.
„Gerade rund um Silvester müssen die Tiere wegen des Lärms durch Feuerwerk und Böller leiden.“ erklärt die Vorsitzende der Jungen Generation Amstetten, Annika Blutsch. „Bereits einige Tage vor dem Jahreswechsel beginnt für sie eine angsterfüllte Zeit. Die Tiere sind verunsichert, in Panik und haben Todesangst. Wir gehen natürlich davon aus, dass die Menschen nicht genug auf die Strapazen der Vierbeiner sensibilisiert sind und nicht genau wissen, wie die Tiere darunter leiden.“
Statt Böller zu zünden will die JG zum Jahreswechsel den regionalen Tierschutzverein unterstützen.
Unterstützt werden kann die Initiative entweder mit dem Verwendungszweck “Spenden statt Böllern” direkt an das Spendenkonto des Tierschutzvereins Region Amstetten mit IBAN AT28 3202 5000 0511 0093 spenden oder über die aufgestellten Spendenboxen an verschiedenen Orten.
Geschichten, die das Herz berühren
Im Jahr 2023 gab es jedoch nicht nur gute Nachrichten, sondern auch einige Geschichten, die das Herz berühren und zum Schmelzen bringen. Meine persönlichen Highlights waren:
1. Feuerwehrmann adoptiert aus Trümmern gerettete Katze
Feuerwehrmann Ali Cakas hat in der Türkei nach den schweren Erdbeben Anfang des Jahres eine Katze aus den Trümmern gerettet. Seitdem weicht sie ihm nicht mehr von der Seite.
Die Geschichte von Enkaz und Ali geht seit den verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei um die Welt und traf bereits Millionen Menschen mitten ins Herz. 129 Stunden war die schwarz-weiße Samtpfote unter einem zusammengestürzten Haus in der türkischen Stadt Nurdagi begraben, als Ali ihn heldenhaft aus den Trümmern rettet.
„Wir überstehen dieses Trauma, indem wir uns gegenseitig im Arm halten“, beschreibt Feuerwehrmann Ali Cakas seine Beziehung zu Kater Enkaz.
Eigentlich hatte Ali gehofft, dass sich die Halter des kleinen Katers melden, doch obwohl bereits die halbe Welt die Bilder des ungleichen Duos in den Erdbebentrümmern gesehen hat, scheint die Samtpfote niemandem zu gehören.
Auf seinem Instagram Kanal teil Ali immer wieder Fotos von sich und Enkaz.
2. Kälbchen mit Smiley-Flecken verzückt Australien und bringt alle zum Lächeln
In Australien wurde Anfang des Jahres ein Kalb mit einem außergewöhnlichen Muster geboren. Mit schwarzen Flecken in Form eines lachenden Smileys ist das Kalb der Rasse Holstein zu einem Publikumsmagneten geworden. Die Besitzer haben ihm den passenden Namen „Happy“ gegeben.
Weil Happys Besitzern der Ruhm und die vielen Anfragen von Medien aus aller Welt jedoch bald zu viel wurde, verkauften sie das Kälbchen an den nahegelegenen „Lardner Park“. In dem 300 Hektar großen Parkgelände hat Happy mehr als genug Auslauf. Er ist das neue Maskottchen und ein Besuchermagnet – und er genießt die Aufmerksamkeit.
„Wir wissen, dass Happy jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird“, erklärte Craig Debnam von der Leitung des Parks gegenüber FOX TV.
3. Hund flieht wiederholt aus Tierheim und schleicht sich in ein Pflegeheim
Goodnewsnetwork 1. September 2023

Scout, ein misshandelter und streunender Hund, der in einem Tierheim in Michigan lebte, entschied es leid zu sein, darauf zu warten adoptiert zu werden. Dreimal entkam er dem Tierheim und ließ sich jedes Mal in einem Pflegeheim nieder.
Eines Tages Mitte Juli wurde die Tierschutzbehörde von Antrim County in eine Senioreneinrichtung gerufen, nachdem eine Pflegerin morgens einen Hund zusammengerollt auf einem Sofa vorfand.
Binnen weniger Tage gelang es Scout mehrmals aus dem Tierheim zu entkommen und es führte ihm immer wieder in die Meadow Brook Medical Care Facility- eine Residenz für die Langzeitpflege. Aus irgendeinem Grund ist dies der Ort, an dem Scout sich niederlassen wollte.
„Ich bin ein Mensch, der auf äußere Zeichen achtet, und wenn es so sein soll, dann soll es auch so sein“, sagte Marna Robertson, 57, die Leiterin des Pflegeheims. „Er hat das einmal, zweimal, dreimal gemacht, und das ist natürlich etwas, worauf man achten sollte. Und ich fragte das Personal: ‚Nun, er will hier sein. Möchte jemand einen Hund haben?“
Scout, der nach Angaben des Personals in seinem früheren Leben eindeutig misshandelt wurde, wurde offiziell vom Pflegeheim adoptiert und machte sich schnell daran, sich mit den Bewohner*innen anzufreunden. In der Pflegeeinrichtung, in der u.a. Demenzpatienten und ältere Menschen ohne weitere familiäre Unterstützung untergebracht sind, hat sich der Hund als unbezahlbare Ergänzung erwiesen.
Die komplette Geschichte von Scout könnt ihr in der Detroit Free Press nachlesen.
4. Müllmann rettet neugeborenes Kätzchen vor sicher geglaubten Tod
Goodnewsnetwork 24. November 2023

Sekunden davon entfernt, in einem Müllwagen zerquetscht zu werden, hat ein schneeweißes Kätzchen rechtzeitig zu Weihnachten ein neues Zuhause gefunden. Im letzten Moment wurde es gerettet. Nun hat es die Chance auf ein neues Leben erhalten.
Das Baby-Kätzchen, das aufgrund seiner geringen Grösse und der Weihnachtszeit Tiny Tim genannt wurde, wurde von einem aufmerksamen Müllmann entdeckt. Dieser hörte seine leisen Schreie zwischen dem Abfall. Mit einem Gewicht von nur 93 Gramm wurde Tiny Tim umgehend ins Blue Cross Tierspital in London gebracht. Dort wurde es weiter versorgt.
Sein Retter lobte die Arbeit des Blue Cross-Teams, wie die Organisation auf ihrer Website mitteilt: „Ich bin so froh, dass ich ihn zu Blue Cross gebracht habe. Was für eine erstaunliche Arbeit das Team geleistet hat. Es ist schön, zu sehen, wie gut es ihm jetzt geht.“
Doch Tiny Tim fand nicht nur eine sichere Zuflucht, sondern auch einen neuen Freund und ein dauerhaftes Zuhause. Ein weiteres gerettetes Kätzchen, Oskie, hat als einziges Kätzchen seines Wurfs überlebt. Nach einer Infektion musste ein Hinterbein amputiert werden. Nun wurde es zusammen mit Tiny Tim von Laura Morris adoptiert. Sie ist Mitarbeiterin beim Blue Cross.
Habt ihr auch gute Nachrichten entdeckt, die ihr teilen möchtet? Dann schreibt gerne in den Kommentaren darüber. Ich würde mich freuen. Denn jede einzelne gute Nachricht zeigt uns, dass die Welt eben doch nicht so schlecht ist, wie es oft von den Medien suggeriert wird.
In diesem Sinne, hoffe ich auch im Jahr 2024 darauf viele gute Nachrichten zu lesen und euch einige ausgewählte auf meinem Blog präsentieren zu können.
Wenn ihr täglich gute Nachrichten lesen oder hören wollte empfehle ich die folgenden Seiten:
- Good news
- Nur positive Nachrichten
- WDR- Daily Good News – Der Podcast für die tägliche Dosis guter Nachrichten
Weitere gute Nachrichten auf meinem Blog findet ihr hier.
Ich hoffe, die vielen guten Nachrichten konnten euch für die letzten Tage im Jahr ein Lächeln zaubern und euch zeigen, dass die Welt nicht nur aus Katastrophen besteht.
Anja
