„Wenn du unzufrieden bist, ändere dein Leben oder deine Einstellung.„

Unbekannt

Die Suche nach dem großen Glück, scheint für viele Menschen endlos und kräftezehrend zu sein. Manch einer hat womöglich schon aufgegeben und findet sich mit dem Hamsterrad seines Lebens ab. Doch so muss es nicht bleiben. Ich möchte dich mit diesem Beitrag ermutigen und bestärken dranzubleiben, denn auch ich brauchte einige Anläufe, um mehr Zufriedenheit in mein Leben zu bringen.

Ich war lange Zeit unzufrieden mit meinem Leben und hatte, wie viele andere Menschen auch, ein großes Talent darin mich zu beklagen. Die Folgen: Ich sah nur das halbleere Glas und fühlte mich enttäuscht vom Leben. Auf die Idee selbst für mein Glück verantwortlich zu sein kam ich nicht. Da halfen auch keine schlauen Zitate oder Ratschläge großer Philosophen, Schriftsteller oder Glücksforscher. 

Doch als 2018 das Schicksal an meine Tür klopfte änderte sich mein Leben und meine Einstellung zum Leben. Plötzlich wurde jeder Tag zu einem Geschenk. Ich begann darüber nachzudenken, wie ich mein Leben so ändern und gestalten kann, dass ich zufriedener werde und mich nicht mehr nur als Opfer einer „Ach so schlechten Welt“ sehe. 

Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn ich nicht an Krebs erkrankt wäre, um mir meines persönlichen Glücks bewusst zu werden. Doch vielleicht hätte ich ohne den Tumor, den ich liebevoll Abigail nenne, niemals angefangen meine Träume zu leben. Vielleicht hätte ich ohne Abigail nie erkannt, das Glück nicht von großen Dingen und Ereignissen kommen muss. Zufriedenheit, Glück und Leichtigkeit kann im Leben eben auch von kleinen, täglichen Gewohnheiten herrühren.

„Es braucht sehr wenig, um ein glückliches Leben zu führen; es ist alles in dir selbst, in deiner Denkweise.“

Marcus Aurelius Antonius

In meinem heutigen Beitrag möchte ich die Dinge mit dir teilen, die mir helfen, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Und vielleicht helfen auch dir meine Glücks- Tipps, um dein Leben noch heute in eine neue Richtung zu lenken.

Glücks-Tipp eins:

Das Glück morgens gesund aufzustehen und zu erkennen, dass nichts im Leben selbstverständlich ist

Anstatt dich zu ärgern, dass du morgens aufstehen musst, solltest du öfter dankbar dafür sein, dass du es kannst

Unbekannt

Der Wecker klingelt. Müde schlägst du die Augen auf. Wieder ein neuer Tag. Ein Tag wie jeder andere: Und täglich grüßt das Murmeltier. Gefangen im Hamsterrad des Alltags trittst du auf der Stelle.  Du rennst von Termin zu Termin. Eine Deadline jagt die nächste. Du hast kaum Zeit durchzuatmen. Ich kenne das Gefühl. Jeder Wochentag gleicht dem anderen und du sehnst dich nach Urlaub und freien Tagen. Doch so muss es nicht bleiben. Wenn mein Wecker heute klingelt, bin ich glücklich und dankbar aufstehen zu können: Denn ich bin gesund. Oft habe ich meine Gesundheit als selbstverständlich angesehen, bis das Schicksal mir die Realität vor Augen führte: Nichts im Leben ist selbstverständlich. Am wenigsten die eigene Gesundheit. Doch es ist nicht nur die eigene Gesundheit, die mich heute glücklich aufstehen lässt, sondern auch das Bewusstsein dafür, dass eben nichts selbstverständlich ist. Weder das Dach über meinem Kopf noch das Frühstück, welches ich mir jeden Tag zaubern kann.

Leider vergessen wir jedoch häufig wie privilegiert wir sind. Wir nehmen es als selbstverständlich hin, in Frieden leben zu können, jederzeit Zugang zu frischem Trinkwasser zu haben oder täglich ein warmes Bad oder eine heiße Dusche genießen zu können. Doch hast du dich jemals gefragt, was wäre, wenn du plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf hättest? Wie würde es dir gehen, wenn du morgens nicht mehr gesund aufstehen könntest? Wie würdest du dich fühlen, keinen Strom mehr beziehen zu können, um all die Technik zu nutzen, die dein Zuhause zu deinem Zuhause machen?

Manchmal lohnt sich ein Wechsel der Perspektive. Mir hat erst der Tumor gezeigt, wie wichtig es ist den Blickwinkel zu ändern, um zu erkennen: nichts ist selbstverständlich. Doch du hast die Möglichkeit noch heute anders auf dein Leben zu schauen.

Glücks-Tipp zwei:

Dankbarkeit für all das was du hast

„Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem was er haben möchte.“

Berthold Auerbach

Dankbarkeit ist eines der größten Geschenke, die wir uns selbst machen können. Und inzwischen beschäftigen sich zahlreiche unterschiedliche Studien mit der Wirksamkeit von Dankbarkeit. So wurde festgestellt, dass Dankbarkeit zu Vorteilen in der psychischen Gesundheit führt und soziale Beziehungen positiv beeinflusst.

„Bei der nächsten- schönen oder unerfreulichen Erfahrung- die sie machen, halten sie inne, atmen sie durch und sagen sie sich: `Danke. Danke, für diese lehrreiche Erfahrung. ´ “ Carolyn Boyes ¹

Wenn wir lernen unseren Blickwinkel bewusst auf das Positive zu lenken können wir den Defizit-Modus hinter uns lassen. Wir sehen das was wir haben und nicht das was uns fehlt. Und wer dankbar ist, der leidet laut aktuellen Studien weniger unter Angst, Ärger, Stress, körperlichen Krankheitssymptomen und Schlafstörungen.  Denn, so nehmen Psychologen an, können angenehme Emotionen wie Dankbarkeit nicht gleichzeitig mit negativen Gefühlen wie Ärger oder Angst einhergehen. Weiterhin zeigen Studien, dass Dankbarkeit das soziale Miteinander unterstützt.

Wenn du mehr über Dankbarkeit erfahren möchtest, lade ich dich ein meinen Dankstellen Blues oder Die schönsten Zitate, Weisheiten und Aphorismen über Dankbarkeit zu lesen.

Glücks- Tipp drei:

Raus in die Natur

Bild von: Roman Grac/ Pixabay

Wie herrlich leuchtet mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!

J.W. von Goethe

Dank verschiedener Forschungen konnte nachgewiesen werden, dass Menschen, die viel Zeit in der Natur verbringen glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben sind.

Verbringst du Zeit an der frischen Lust:

• hellt das deine Stimmung auf
• wird dein Immunsystem gestärkt
• vermindert es dein Stressempfinden

Dabei ist es nicht wichtig, ob es ein ausgedehnter Wald- Spaziergang oder das gemütliche Spazieren an Wiesen, Feldern, Seen oder am Meer ist. Wichtig ist einzig und allein dich auf den Weg zu machen und die Natur in all seinen Facetten zu erleben und genießen. Sogar der eigene Garten kann schon reichen, um dich besser zu fühlen.

Ich selbst habe zwei Lieblingsorte, an denen ich regelmäßig meine Energie auftanke. Zum einen gehe ich gerne in den Wald vor der Haustür. Diese kleine Wanderung nutze ich vor allem dann, wenn ich „schnell“ mein Stresslevel reduzieren möchte. Der Spaziergang hilft mir durchzuatmen und meine Gedanken zu sortieren. Wenn ich einen längeren Spaziergang erleben möchte, fahre ich zu meinem Lieblingssee. Umgeben von Wiesen und Wäldern kann ich hier die Natur in vollen Zügen genießen. Manchmal setze ich mich in den Schatten eines Baumes und beobachte die Enten, Gänse, Schwäne und Haubentaucher.  Ich lausche den Vögeln in den Bäumen oder genieße den leichten Windhauch in meinem Gesicht. Oder ich setze mich mit einem Buch auf eine Bank und lasse mich von fremden Welten verzaubern.

Doch neben dem Beobachten der Wasservögel und dem Lesen eines Buches nutze ich Spaziergänge auch nur des Gehens wegen. Während meiner Aufenthalte im buddhistischen Kloster in Waldbröl habe ich die Kunst des bewussten Gehens erlernt.

„Jeder Schritt bringt dich ins Jetzt, in den einzigen Moment, in dem du tatsächlich lebst.“ Thich Nhat Hanh

Aus den Vorträgen der Mönche und Nonnen des EIAB und den Büchern von Thich Nhat Hanh habe ich gelernt eine Gehmeditation überall praktizieren zu können. Weder muss ich dafür ins Kloster reisen noch meinen nächsten Urlaub in den Bergen buchen. Das Ziel der Gehmeditation ist nicht das Ankommen, sondern das Gehen selbst. Es geht darum jeden Schritt bewusst wahrzunehmen. Am liebsten praktiziere ich die Gehmeditation im Wald oder am See, aber ich bin sogar schon bewusst auf jeden meiner Schritte achtend zum Bäcker oder Supermarkt gegangen.

Übrigens: Glück und Zufriedenheit sind ansteckend.  Mit einer positiven Einstellung machst du nicht nur dich, sondern auch andere glücklich. Und würde es unserer Gesellschaft nicht guttun, wenn sich eine Glücks- Epidemie ausbreiten würde?

„Die Welt ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.“ Thomas Carlyle

Wenn du dich mehr mit dem Thema Glück und Zufriedenheit auseinandersetzen möchtest und weitere Tipps, Tricks und Anregungen für deinen Alltag benötigst, empfehle ich dir den Artikel: Glücklich werden: 21 Tipps, Tricks und Anregungen für deinen Alltag von Ralf Senftleben, Herausgeber von www.zeitzuleben.de.

Mehr Anregungen und Inspirationen findest du hier.

 ¹ Carolyn Boyes: Das kleine Buch des bewussten Leben- Einfache Schritte zu mehr Leichtigkeit, Erfüllung und Freiheit; 3. Auflage 2020, Wilhelm Heyne Verlag, München, Verlagsgruppe Random House GmbH; Taschenbucherstausgabe 5/2020